11.07.2016

Mon Cherie Tour 2014

9 Equiden und 12 Menschen, 10 Damen und zwei Kerle, machten sich auf zur „Mon Cheri-Tour“

Einige deutsche und österreichische Bundesländer haben Prozessions-Ritte zu Ehren eines Heiligen.

Das mittelhessische Kleebachtal hat seine Mon-Cheri-Tour, zur Huldigung der beliebten Kirschpraline aus dem Hause Ferrero.

Und am 05.07. dieses Jahres, gegen 13:00 Uhr, war es mal wieder soweit.

Auch die Kutsche des Gasthauses Schütz fuhr den „Weg der Kirschen“, und die beiden feurigen, braunen Pferde brachten den edlen Wagen mit den Speichenrädern teilweise in ein Tempo, wie man es sonst nur von Postkutschen aus Wildwestfilmen kennt. Die Zügel hielt natürlich Hartmut Schütz, der Veranstalter persönlich in der Hand.

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Nach Vorbeifahrt bei Herrn Schützes Lieblingskirschbaum, ging es zwei Täler weiter. Die Gruppe der Reiterinnen am Waldrand entlang und die Kutsche, gefolgt von zwei Damen mit Pferden aus Oberkleen, durch das Niederkleener Feld zu einer ausgesuchten Gruppe Kirschbäume, in den Streuobstwiesen Niederkleens.

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An Bord der Kutsche befanden sich ja auch die zwei weiteren „Reliquien“, die für diese Zeremonie gebraucht werden, Zartbitterschokolade und Weinbrand.

Und für alle noch Unwissenden hier nochmal der Verlauf der Zeremonie:

Das Ziel des Weges sind die Kirschbäume. Dort werden die verlockend roten Früchte, vom Rücken des Pferdes aus, gepflückt und zusammen mit einem Stück-Zartbitter-Schokolade auf die Zunge gelegt. Dann folgt ein Schluck Weinbrand, und der entstehende Geschmack ist Mon-Cheri. Man könnte somit sagen, dass die Kirschpraline bei dieser Zeremonie in ihre Bestandteile zerlegt wird.

Einige Party-Gänger mögen dies vielleicht bereits von der Variante Tequila, Salz und Zitrone kennen.

Hierbei ist zu erwähnen, dass die Dosierung des Weinbrandes nicht nur den Mon-Cheri-Geschmack beeinflusst, sondern auch über die Heiterkeit des Verkostenden entscheidet.

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Nachdem ALLE sich ihre frischen Mon Cheri gebaut hatten, waren auch die " Neueinsteiger " sicher, dass dies die leckersten Mon Cheri sind, weltweit und Umgebung !!!

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Nach dem Probieren von Kirschen aller Bäume, wurde die Fahrt fortgesetzt, über den Schalsberg, vorher mit Karacho durch die Carrera Kurve, ging es am Hugolin vorbei, wieder zum Ausgangspunkt, die Gruppe der vier Reiterinnen, mit fünf Pferden ritt zurück zu ihrem Startpunkt .

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Auch wenn diese Zeremonie keinen spirituellen Hintergrund hatte, so solidarisierte der Wettergott doch sehr mit den fleißigen Pferden und schenkte ihnen, trotz angekündigter 27 Grad, einen eher bewölkten Himmel, keine penetranten Fliegen und dafür sanften Wind.

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Nach der Rückkehr und angemessener Versorgung der Vierbeiner gab es noch ein gemütliches Zusammensitzen und das von Herrn Schütz versprochene berauschende Fest im idyllischen Innenhof des Gasthauses.

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Hierbei wurde auch bereits wieder über neue Veranstaltungen der Pferdefreunde nachgedacht.

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Somit kann man nur empfehlen:

Wer im Sommer die Nähe von Tieren und Natur unter freiem Himmel, sowie vergnügte Stunden mit netten Menschen, sucht, sollte dem Gasthaus Schütz im Kleebachtal unbedingt mal einen Besuch abstatten!

Dann, bis zum nächsten Jahr, wenn die Kirschen wieder reif sind und es keine Mon Cheri zu kaufen gibt .

Nicht schlimm, wir wissen uns zu helfen